Portsmouth (Virginia) - USA

 

Internierungslager für Deutsche Marineangehörige der "SMS Prinz Eitel Friedrich" und "SMS Kronprinz Wilhelm"

 

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs stieg der Bedarf an seetüchtigen Schiffen enorm an, dass man sich gezwungen sah, zivile Schiffe zu Hilfskreuzern umzubauen. Der Reichspostdampfer "SMS Prinz Eitel Friedrich" gehörte nach seinem Umbau in Tsingtau anfänglich zum Ostasiengeschwader und wurde später für den Handelskrieg eingesetzt. Kräftezehrende Gefechte und fehlender Nachschub zwangen das Schiff am 11. März 1915 zum Anlaufen der US-amerikanischen Küste bei Newport News in Virginia. Nur knapp einen Monat später traf dort der Norddeutsche Lloyd Schnelldampfer "SMS Kronprinz Wilhelm" ein. Zuvor war das Schiff ebenfalls zum Hilfskreuzer umgebaut worden und diente als Handelsstörer im Nordatlantik. Wie bereits der Mannschaft der "SMS Prinz Eitel Friedrich" wurde der Besatzung der "SMS Kronprinz Wilhelm" mangelnder Nachschub zum Verhängnis, weshalb das Schiff ebenfalls die noch neutralen USA anlaufen musste. Beide Schiffe wurden an die Kette gelegt und die Mannschaften bis März 1917 in Portsmouth interniert. Dort konnten sich die Mannschaften relativ frei bewegen und die nähere Umgebung erkunden. Mit dem Eintritt der USA änderte sich schlagartig die Stimmung und die Besatzungen wurden als Kriegsgefangene angesehen und im Kriegsgefangenenlager Fort Mc Pherson (Atlanta, Georgia) inhaftiert.